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Wurde Ihr Kaffeekonsum an Sie vererbt?

Bestimmen Gene über unseren Kaffeedurst? Warum Sie Kaffee so lieben, und warum das die Schuld Ihrer Eltern sein könnte.

Kaffee ist für viele von uns ein unverzichtbarer Begleiter durch den Tag. Ob morgens zum Wachwerden, nachmittags für einen Energie-Kick oder zu einem traditionellen Kaffeekränzchen – Kaffee hat einen festen Platz in unserem Alltag. In Deutschland zählt er jedes Jahr bei Umfragen zu den beliebtesten Getränken und lässt selbst Bier oder Softdrinks regelmäßig hinter sich.

Dabei gibt es sie durchaus, die Menschen, die keinen oder nur sehr selten Kaffee trinken. Andere wiederum können die täglich getrunkenen Tassen kaum noch zählen. Doch woran liegt das? Und haben eventuell sogar die Gene etwas mit der Lust auf Kaffee zu tun?

Die Wissenschaft des Kaffeekonsums

Eine kürzlich veröffentlichte Studie im zu „Nature“ Fachmagazin „Neuropsychopharmacology“1 hat gezeigt, dass unser Kaffeekonsum tatsächlich teilweise genetisch bedingt ist. Das bedeutet, dass der Mensch seinen Kaffeedurst von seinen Eltern geerbt haben könnte. Oder deren Gene zumindest einen Anteil an seinen diesbezüglichen Vorlieben haben. Diese Erkenntnisse stammen von Forschern der Western University Ontario und der University of California San Diego, die die genetischen Daten von über 130.000 Amerikanern analysiert haben.2

Die Hauptakteure: Drei entscheidende Gene sorgen für den Kaffeekonsum

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In unserer DNA gibt es drei Hauptakteure, die beeinflussen, wie unser Körper auf Kaffee reagiert: die Gene „PDSS2“, „AHR“ und das Enzym „CYP1A2“. Diese Namen klingen wie geheime Codes, haben aber eine große Wirkung. Lassen Sie uns diese etwas entschlüsseln:

  • PDSS2: Dieses Gen spielt die Hauptrolle und beeinflusst maßgeblich, wie unser Körper Koffein verarbeitet.
  • AHR und CYP1A2: Diese beiden sind die „Nebendarsteller“ und unterstützen PDSS2 in seiner Funktion.

Koffein und seine Wirkung

Wenn wir Kaffee trinken, sorgt Koffein dafür, dass wir uns wacher und konzentrierter fühlen. Bei Menschen mit bestimmten Varianten dieser Gene wird Koffein jedoch schneller abgebaut. Das bedeutet, die belebende Wirkung des im Kaffee enthaltenen Koffeins lässt bei den Betroffenen schneller nach, und sie greifen früher zur nächsten Tasse. Und trinken deshalb wahrscheinlich mehr Kaffee.

Kaffee und andere Genussmittel

Besonders interessant ist das Enzym „CYP1A2“, das nicht nur beim Abbau von Koffein hilft, sondern auch Ihren Körper bei der Entgiftung unterstützt. Es hilft, schädliche Substanzen abzubauen, die zum Beispiel über Zigarettenrauch aufgenommen werden.

Eine gerade in diesem Zusammenhang spannende Entdeckung der Studie ist, dass Menschen, die genetisch bedingt mehr Kaffee trinken, auch häufiger zu Alkohol, Nikotin und anderen Drogen greifen. Aber keine Sorge: Das bedeutet nicht, dass Kaffeetrinken automatisch den Konsum anderer Substanzen fördert. Es zeigt nur, dass diese Genussmittel oft gemeinsam auftreten.

Zusammenfassung

Die Liebe zum Kaffee liegt also nicht nur an seinem köstlichen Aroma und der belebenden Wirkung, sondern auch an unseren Genen. Diese Erkenntnis könnte erklären, warum einige von uns ohne Kaffee keinen klaren Gedanken fassen können, während andere ihn kaum vermissen. Egal, zu welcher Gruppe Sie gehören – genießen Sie Ihren Kaffee und wissen Sie, dass Ihre Vorliebe dafür tief in Ihrer DNA verankert sein könnte.

Quellen:

  1. https://www.nature.com/articles/s41386-024-01870-x
  2. https://medicalxpress.com/news/2024-06-link-genetics-coffee-intake.html

erstellt am 29.07.2024 von Coffeemakers Redaktion

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