Kaffee hilft gegen Muskelabbau im Alter
40% aller über 80-Jährigen leidet an krankhaften Muskelabbau, regelmäßiger Kaffeekonsum kann hier helfen.
Mit zunehmenden Alter verlieren viele Menschen deutlich an Muskelmasse, doch eine neue Studie zeigt, das Kaffee auch hier helfen könnte. Zumindest haben Forscher der chinesischen Guangxi Medial University in Nanning vor kurzem in der Fachzeitung Frontiers in Nutrition1 einen diesbezüglichen Artikel veröffentlicht.
Dazu untersuchten die Forscher den Zusammenhang zwischen Muskelmasse und Kaffeekonsum von rund 8.000 Amerikanern im Durchschnittsalter von 39,5 Jahren. Die Daten dazu fanden sie in der National Health an Nutrition Examination Survey, die zwischen 2011 und 2018 erhoben wurden. Sie wollten damit eine frühere Studie bestätigen, die auf Daten einer asiatischen Bevölkerungsgruppe aufbauten.
Als Maßstab wurde der ASMBMI verwendet, eine Kennzahl die Skelettmuskelmasse (ASM) mit dem bekannten Body-Mass-Index (BMI) ins Verhältnis setzt. Zusätzlich wurde der tägliche Kaffeekonsum ermittelt und die Teilnehmer auf dessen Basis hin in Quartile und Tertile2 eingeteilt.
Bei der Analyse der Daten stellten die Forscher fest, dass die Teilnehmer im höchsten Quartil, die also am meisten Kaffee konsumierten, auch den besten ASMBMI-Wert hatten. Im Vergleich zur niedrigsten Quartil gab es einen Anstieg um 13%.
Außerdem konnten die Forscher den Wirkstoff Koffein als Ursache für die positiven Auswirkungen identifiziert. Bei Teilnehmern, die entkoffeinierten Kaffee bevorzugten, wurde kein nennenswerter Anstieg festgestellt.
Auch wenn die Teilnehmer der Studie im Schnitt knapp 40 Jahre waren, dürften die Erkenntnisse vor allem für ältere Menschen interessant sein. Bis zu 40% der ab 80-Jährigen leiden an Sarkopenie, einem so starken Abbau der Muskelmasse, dass es zu Schmerzen und schneller zu Knochenbrüchen kommt. Ein gewisser Kaffeekonsum könnte dem Abbau der Skelettmuskelmasse aber entgegenwirken.
Links/Quelle
1. https://www.frontiersin.org/journals/nutrition/articles/10.3389/fnut.2024.1390309/full
2. Bei Quartilen werden alle Teilnehmer in vier Gruppen mit jeweils 25% eingeteilt. Bei einer Tertile in drei Gruppen mit jeweils 33%.
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