Drei Kaffees, von denen Sie noch nie gehört haben

Jenseits des Normalen: Drei Spezialitäten, die Ihre Kaffeewelt auf den Kopf stellen werden. Starten Sie zu einer Geschmacksreise!
Besitzer von Kaffeevollautomaten wissen vor allem die Vielfältigkeit des Angebots zu schätzen. Mit immer neuen, einfach auf Knopfdruck zubereiteten Kaffeespezialitäten bieten die Hersteller zudem so gut wie jährliche Verkaufsargumente für ein neues Modell. Und wer weiß wie viele Kaffeespezialitäten es weltweit gibt, macht sich um neue Ideen von DeLonghi, Miele, Saeco, Jura & Co. keine Sorgen.
Aber dennoch gibt es eine ganze Reihe von Kaffeespezialitäten, auf die Vollautomatenbesitzer wohl noch eine ganze Zeit warten müssen. Teils weil ihre Zubereitung mit einem Kaffeevollautomaten technisch zu kompliziert oder überhaupt nicht möglich ist, teils aber auch, weil sie so selten sind und kaum einer sie kennt.
Drei dieser unbekannten Kaffeespezialitäten, haben wir hier für Sie zusammengestellt:
Indischer Filterkaffee
Der erste Kaffee wurde in Südindien schon lange vor der Eroberung durch die Europäer angebaut. Und noch heute wird in der Region Kaffee angebaut, der vor allem Herzen von Freunden des Spezialitätenkaffees höherschlagen lässt. Deshalb wäre es eigentlich wohl korrekter Indischen Filterkaffee, manchmal auch als Madras Filterkaffee bezeichnet, als Süd-Indischen Filterkaffee zu bezeichnen.
Das Besondere am Indischen Filterkaffe ist seine Zubereitung, die keinesfalls mit unserem Filterkaffee zu verwechseln ist. Die indische Variante besteht aus zwei festen Behältern, wovon der kleinere mit kleinen Löchern perforiert ist, durch die der Kaffee in den größeren Behälter fließen kann. Dabei sind die Löcher so klein, dass man schon etwas Geduld mitbringen sollte.
Als Kaffee wird eine dunkle Röstung empfohlen, die besonders fein gemahlen wurde. Etwa so fein, wie für türkischen Kaffee oder wie man ihn auf dem Balkan trinkt. Auf jeden Fall feiner als es für Kaffee aus Kaffeevollautomaten gut wäre. In manchen Regionen kommen noch vereinzelt Gewürze hinzu. In der Regel verwenden aber inzwischen auch die Südinder vor allem Milch und Zucker, um den Kaffee noch einmal zu verfeinern.
Ipoh White Coffee
Diese aus Malaysia stammende Kaffeespezialität ist, auch wenn sie in der Regel mit viel Kondensmilch getrunken wird, kein weißer Kaffee. Der Name leitet sich zum einen von der malaysischen Stadt Ipoh und der Röstmethode ab. Die Kaffeebohnen werden gemeinsam mit Margarine und Zucker geröstet und behalten so eine hellere Farbe. Neben der Karamellisierung hat der Kaffee einen leichteren Geschmack und gilt als weniger bitter.
Nach dem Röstprozess werden die Bohnen gemahlen und das Pulver wird dann zur Zubereitung des Kaffees verwendet. Typischerweise wird Ipoh White Coffee als ein heißes Getränk serviert, oft mit gezuckerter Kondensmilch, was ihm eine charakteristische Süße und Cremigkeit verleiht.
Der Ipoh White Coffee spiegelt auch ein Stück des Vielvölkerstaates Malaysia wider. Er geht wohl auf Einwanderer aus der südchinesischen Provinz Hainan zurück. Heute ist er in Malaysia und Singapur in vielen Cafés und Kaffeehäusern zu finden und wird sogar in löslicher Form für den Heimgebrauch verkauft.

Café Touba
Diese Kaffeespezialität führt ihren Namen zurück auf die im Senegal gelegene Stadt Touba, ist aber inzwischen in ganz Westafrika bis hinauf nach Marokko verbreitet. Auch er bezieht seine Besonderheit aus der kurz vor dem Aufbrühen frisch gerösteten Kaffeebohnen. Dabei werden die Bohnen zusammen mit Nelken und anderen Gewürzen geröstet, vor allem aber mit Guineapfeffer, der manchmal auch als Senegalpfeffer bezeichnet wird.
Diese afrikanische Pfeffersorte war bis ins ausgehende Mittelalter auch bei uns weit verbreitet, ehe die ersten europäischen Kaufleute mit dem Import von Pfeffer aus Indien und anderen südostasiatischen Regionen begannen. Als fester Bestandteil des Café Touba, gibt er diesem seine unverkennbare scharfe Note.
Es gibt übrigens zwei unterschiedliche Arten ihn zu trinken. Als Genussmittel wird er in der Regel mit reichlich Zucker versehen, um der Schärfe eine Süße entgegenzusetzen. In seinen Ursprungsregionen gilt er aber auch als Medizin. Die Kombination aus Kaffee und Guineapfeffer soll nicht nur bei Verdauungsbeschwerden oder Atemproblemen helfen, sondern sogar ein natürliches Antidepressiva sein.

Jörg von Coffeemakers wurde schon vor Jahren von der Leidenschaft für Kaffee erfasst. Hier kann er sie zum Beruf machen! Deshalb ist er unser Experte für Kaffee und Kaffeevollautomaten. Egal ob es um Röstprofile geht, oder den Tausch eines Drainageventils – Jörg ist ihr perfekter Ansprechpartner. Hier im Coffeemakers Magazin versorgt er Sie regelmäßig mit Tipps und Tricks, außerdem versendet er unseren mit weiteren Tipps und vor allem günstigen Angeboten gefüllten Newsletter.