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Koffein hält wach, macht aber nicht schlauer

Koffein hält zwar wach, verstärkt aber auch die negativen Auswirkungen von Schlafmangel auf das Gehirn.

Schon länger haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Koffein zwar dabei hilft wach zu bleiben, aber gleichzeitig nicht die kognitiven Leistungen steigert. Es hindert uns also daran einzuschlafen, hilft aber dem Gehirn nicht dabei komplexe Aufgaben zu lösen.

Eine Untersuchung des Institute for Scientific Information on Coffee (ISIC) legt jetzt aber sogar nahe, dass Koffein die negativen Auswirkungen von Schlafmangel auf das Gehirn noch verstärken könnte. Die entsprechende Studie erschien bereits im Juni in der Fachzeitschrift Springer Nature Journal Scientific Reports1. Dabei nutzte das Forscherteam moderne Bildgebungstechniken, um einen Blick auf die Funktionen des Gehirns werfen zu können.

Untersucht wurden 36 Personen, deren Schlaf über fünf Tage hinweg auf fünf Stunden reduziert wurde. Die Forscher teilten sie dazu in zwei Gruppen ein, von der eine Gruppe entkoffeinierten Kaffee bekam, die andere Kaffee mit 300 Milligramm Koffein. Um trotzt der relativ geringen Teilnehmerzahl ein wissenschaftlich verwertbares Ergebnis zu bekommen, handelte es sich dabei um eine sogenannte doppelblinde Studie. Das heißt, weder die Teilnehmer noch die Forscher wussten dabei, wer in welcher Gruppe war.

Koffein verstärkt die negativen Auswirkungen von Schlafmangel

Das Forscherteam untersuchte dann, ob der tägliche Konsum von Koffein eine Veränderung der grauen Hirnsubstanz verhindert oder beschleunigt. Die graue Substanz ist entscheidend für die Informationsverarbeitung, und ihre Reaktion auf Reize kann helfen, die allgemeine Gesundheit und Funktion des Gehirns anzuzeigen. Außerdem versuchten die Forscher zu klären, ob die Auswirkungen auf die Plastizität der grauen Substanz von individuellen Unterschieden in der Verfügbarkeit von Adenosinrezeptoren abhängen, die Schläfrigkeit anzeigen und durch Koffein blockiert werden.

Dabei zeigte sich, dass bei der Gruppe mit Koffein, die negativen Auswirkungen des Schlafmangels verstärkt wurden. Interessanterweise konnte das Bildgebungsverfahren aber auch feststellen, das bei der Gruppe mit entkoffeinierten Kaffee die Aktivität der grauen Substanz zunahm.

Hinweis: Das ISIC wurde von den internationalen Kaffeeunternehmen illycaffè, Jacobs Douwe Egberts, Lavazza, Nestlé, Paulig und Tchibo gegründet.

Quelle:

1. https://www.nature.com/articles/s41598-024-61421-8

erstellt am 10.10.2024 von Jörg von Coffeemakers

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